Überörtliche Gemeinschaftspraxis

für Orthopädie und Unfallchirurgie

Gelenkerkrankungen | Schulter

Schulterluxation

 Das Krankheitsbild

Durch indirekte bzw. direkte Gewaltauswirkung auf das Schultergelenk kommt es zum Herausrutschen des Oberarmkopfes aus der Gelenkpfanne, in den allermeisten Fällen nach vorne. Hierbei reißt in der Regel die vordere Gelenklippe, seltener in  Verbindung mit anhängenden Knochenanteilen. Die vordere Gelenklippe ist für die Gelenkstabilität sehr wichtig und bedarf einer operativen Stabilisierung.

Die operative Behandlung

Der gesamte Eingriff erfolgt in der Regel arthroskopisch. Hierfür benötigt man 2 Minischnitte (vorne und hinten über der Schulter), um die gesamte Operation durchzuführen. Die Gelenklippe wird mit speziellen Instrumenten gefasst und mit einem auflösbaren Fadenanker an die Gelenkpfanne fixiert. Die Kapsel und Bänder müssen jedoch anwachsen und brauchen Zeit zur Heilung. Dieses ist der Grund dafür, dass das Schultergelenk  für 3-4 Wochen mit einer speziellen Orthese ruhiggestellt und anschließend im Rahmen einer krankengymnastischen Übungstherapie mobilisiert wird. Bei Verletzung des knöchernen vorderen Pfannenrandes muß häufig eine offenes Operationsverfahren gewählt werden, bei dem ein Knochenfortsatz des vorderen Schulterblatt an den vorderen Gelenkrand versetzt wird (Op nach Bristow-Latarjet).